Die Digitalisierung ist das derzeit wichtigste Thema in der Finanzbranche. Eine Vielzahl an immer neuen Fintechs machen den bereits etablierten Anbietern mächtig Konkurrenz. Diese suchen allerdings nach ihren eigenen Lösungen für den digitalen Wandel und wollen sich nicht einfach geschlagen geben.
Die jungen Wilden aus der Fintech-Szene haben begonnen die Finanzbranche aufzumischen. Sie wollen die Banken und Vermittler vor sich hertreiben, wie es ihre Vorbilder Uber mit Taxiunternehmen oder Airbnb mit Hoteliers vorgemacht haben. Und dabei die Spielregeln der Branche neu definieren.
Einer von ihnen, Taavet Hinrikus, Chef des Londoner Start-ups Transferwise, ist überzeugt davon, dass die Banken- und Finanzbranche eine breite Angriffsfläche bieten und sich schnellstens ändern müssten, um nicht überrannt zu werden: “Nirgendwo bieten Banken einen so schlechten Service wie in westeuropäischen Ländern. Deutschland ist eines davon.”
Der Weckruf der Fintechs ist mittlerweile in der deutschen Finanzszene erhört worden. Einige Banken setzen vermehrt auf automatisierte Beratungsprozesse, die unter dem Namen “Robo-Advisor” geführt werden.
Einführung der Robo-Advisor
Seit Dezember diesen Jahres bietet beispielsweise die Deutsche Bank ihren Kunden die Möglichkeit sich mittels eines Robo Advisors eine Anlagestrategie mit verschiedenen ETFs und Fonds zusammenzustellen.
Die Deutsche Bank ist nicht die erste größere Bank, die eine solche automatisierte Beratung in ihr Angebot mit aufnimmt. Bis dato waren es vor allem die Direktbanken ING Diba und Comdirect, die mit Robo-Advisoren ihre Kunden durch ihre Online-Portale führten. Auch die Targobank und die Quirinbank bieten schon Robo-Advisor an und sind mitten im Wandel.
Dr. Sebastian Grabmaier, Vorstandsvorsitzender des Münchener Maklerpools Jung, DMS & Cie., hat das Thema Digitalisierung frühzeitig für sich entdeckt und setzt auf hauseigene Lösungen, um seine angeschlossenen Makler für die Herausforderungen des digitalen Wandels zu wappnen.
Mit der App “allesmeins” bietet Jung, DMS & Cie. Endkunden per Smartphone einen transparenten Überblick über sämtliche Versicherungsverträge und Investments. Zudem können einfache Transaktionen direkt per Handy abgeschlossen werden.
Nicht nur Kunden profitieren davon
Anders als viele Fintech-Gründer ist Sebastian Grabmaier davon überzeugt, dass nicht nur Kunden von den innovativen Produkten profitieren können, sondern auch diejenigen Berater, die den digitalen Wandel aktiv begleiten und so auch die Digital Nativeserreichen. Grabmaiers Ansatz ist nämlich die hybride Beratung. “Erstmalig kann sich ein Vermittlerkunde einfach und bequem über sein Smartphone online über Anlage- oder Absicherungsprodukte informieren und diese auch sofort abschließen, ohne dass er dabei seine gewohnte Vertrauensperson verliert”, erklärt der JDC-Chef im Inteview mit cash.online.
Einfache Produkte können Kunden direkt online abschliessen, für koplexere Fragen stehe dann der Berater zur Verfügung. Der Robo Advisor soll als digitales Helferlein und Türöffner für Makler und Berater dienen und der Berater am Ende sogar mehr verdienen. Dafür stehen bei “allesmeins” eine Vielzahl Kundenkommunikationskanäle zur Verfügung: Chat-, SMS-, eMail-Funktionieren – später soll eine Video-Chatfunktionen über das Handy folgen. Denn auf diesem Wege könne “jeder Berater seine Kundenbindung und die Anzahl der für einen Kunden betreuten Verträge deutlich erhöhen und von steigenden Bestandsvergütungen profitieren”, erklärt Grabmaier
Quelle: Scoredex
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